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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 150

1894 - Dresden : Ehlermann
150 Zeit der Gärung. — § 50. Verkehrsumschwung. 1834 Am 1. Januar 1834 tritt der deutsche Zollverein ins Leben, dem 18 Staaten beitreten, und der nach Zutritt Badens (1835), Nassaus und Frankfurts (1836) ein Verkehrsgebiet von 8253 Q-Meilen mit 25 Millionen Einwohnern umfasst. — Der Anfang einer Neueinigung Deutschlands unter Preussens Führung!! Ii. Ausnutzung der Naturkräfte für den Verkehr, a) Der Dampf. Bau von Dampfbooten schon 1785. Befahren grösserer Strecken durch Dampfschiffe seit Anfang des Jahrhunderts. 1830 wird nach Erfindung der Lokomotive durch George Stephenson auch der Dampfverkehr zu Lande ermöglicht und ein Schienenweg von Liverpool nach Manchester hergestellt. 1835 erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth (1837 Eisenbahn von Leipzig nach Dresden, 1838 von Berlin nach Potsdam). b) Die Elektrizität. 1833 verbinden Gauss und Weber in Göttingen ihre Studierzimmer mit einem Drahte zum Versuch der Gedankenmitteilung. 1836 wird der Morsesche Schreibund Drucktelegraph hergestellt. (In neuester Zeit kommt hierzu noch das Telephon.) Grossartige Entwickelung der Erfindungen! Iii. Folgen. Umgestaltung der gesamten Lebensverhältnisse. A. Der leichtere Austausch der Waren führt 1) eine veränderte Gestaltung des materiellen Lebens herbei, und zwar in Bezug auf Nahrung,* Kleidung, Bauart,*** Erwärmung und Beleuchtung 2) eine Umgestaltung des Betriebes der Erwerbszweige. Aus dem gesteigerten Kommissions- und Speditionshandel entwickelt sich ein Welthandel, aus dem erweiterten Gewerbetrieb eine Grossindustrie. B. Die leichtere Annäherung der Menschen aneinander hat zur Folge 1) in sozialer Beziehung: die Ver- * Kaffee, Thee, Gewürze, Südfrüchte weiteren Kreisen zugänglich. Seefische fern von der Küste; junge Gemüse im Winter (Algier) Weizen aus Russland, Chile, den Laplatastaaten, Indien, Rindfleisch aus Nord-Amen a, Australien — europäische Verbrauchsgegenstände. Der Genuss des Rheinweins, des bayrischen Bieres verbreitet sich weithin. ** Schafwolle aus Australien, Baumwolle, Seide, Jute aus Indien, Sohlenleder aus Valdivia, den Pampas Argentiniens, den Prärien Nordamerikas u. a. gelangen zu gesteigertem Verbrauch. *** Sandstein, Marmor, Granit häufiger. Die Eisenkonstruktion tritt umgestaltend ein. Anwendung von Eisen- und Thonröhren für Entwässerung, f Kohlen, Torf billiger. Petroleum in dem Hause des Armen. a Leuchtgas kommt mit der leichteren Herbeischaffung der Steinkohle in Aufnahme. Ihm folgt das elektrische Licht.

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 213

1894 - Dresden : Ehlermann
Neues Deutsches Reich. — § 67. Geistesleben im dritten Zeitraum. 213 des kaufmännischen Verkehrs aufs Wirksamste bei. Hebung des Kreditwesens giebt dem deutschen Handel Anregung und Schwung (die deutsche Reichsbank mit ihren Tochteranstalten!). Handelskammern sorgen für Verwertung kaufmännischer Erfahrungen, Fachschulen für Verbreitung kaufmännischer Kenntnisse. Einfuhr insbesondere von (vegetabilischen und mineralischen) Nahrungs- und Genussmitteln, Rohstoffen und Halbfabrikaten für die Industrie. (Auch die Kolonien senden bereits ihre Erzeugnisse: Elfenbein, Palmöl, Palmkerne, Straussfedern ; Tabak aus Ostafrika.) Aus fuhr von Nahrungs- und Genussmitteln (Vieh, Wein, Bier, Spiritus) und gewerblichen Erzeugnissen (Weberarbeiten, Metallwaren, chemische Produkte, Leder-, Glas-, Thon-, Papierwaren u. a.). Die Ausfuhr überragte in den achtziger Jahren die Einfuhr. Deutschland neben England und Nordamerika an der Spitze des Welthandels. Der 1891/92 erfolgte Abschluss von Handelsverträgen mit den Nachbarstaaten Österreich-Ungarn, Italien hat zum Zweck, aus den mitteleuropäischen Staaten ein grosses einiges Handelsgebiet zu schaffen. Vgl. den deutschen Zollverein! Von hoher Bedeutung zumal bei der Abschliessung Nordamerikas durch Schutzzölle! In neuester Zeit kommt hierzu noch der Handelsvertrag mit Russland, der auch den Osten dem mitteleuropäischen Handelsgebiet annähert. § 67. Das deutsche Geistesleben im dritten Zeitraum. I. Zeitrichtung, a) Mit der Julirevolution gewinnt unter Verblassen des romantischen Ideals (s. § 44, Iii. 3 und § 52, I. c und Ii.) die Richtung auf das wirkliche Leben (Realismus) mehr und mehr die Oberhand. Mit dem Jahre 1848 Hinwendung auf die politischen und socialen Fragen der Gegenwart. Die mündliche Rede tritt vielfach an Stelle schriftlicher Gedankenmitteilung; wachsende Bedeutung der Tagespresse! Mit dem Eintritt in das politische Leben und in die Kreise der Selbstverwaltung wächst die Bedeutung der einzelnen Persönlichkeit, b) Bei Erleichterung des Gedankenaustausches durch die gewaltig gesteigerten Verkehrsmittel (s. § 50, Ii.) Ausbreitung von Kenntnissen auf weitere Kreise, c) Grossartiger Aufschwung der Naturwissenschaften! „Das naturwissenschaftliche Zeitalter!“ Hervorgerufen wird durch Zurückdrängung der Geisteswissenschaften die Verirrung zum

3. Griechische Geschichte - S. 33

1893 - Dresden : Ehlermann
Zweite Periode. 8. berblick der die orientalischen Reiche. 33 legten sie die Festung Gades (Gadeskadix) an, am Gua-dalquivir lag die gold- und silberreiche Gegend Tarsis (Tartessus), wo sie zahlreiche Niederlassungen hatten (Sephilah Sevilla). Ihre Fahrten gingen selbst durch die Sulen des Herkules (Melkarth) nach der afrikanischen Westkste und zu den kanarischen Inseln, im Norden bis zu den Zinninseln"; fraglich, ob sie in die Ostsee eindrangen, um den kostbaren Bernstein einzutauschen. Karawanenhandel nach Mesopotamien, Armenien, Arabien und der Suez nach Memphis. Blte von Tyrus um icoo v. Chr. unter König Hiram, dem Zeit- und Bundesgenossen König Salomos. Fahrten nach Ophir (Indusmndung) von Hiram und Salomo gemeinschaftlich betrieben. 2) Gewerbe: Purpurfrberei, Weberei (Sidonische Gewnder), Erzguss, Glasarbeit, Bergbau, Baukunst (der Tempel zu Jerusalem von Hirams Baumeistern erbaut). 3) Handel Vertrieb ebensowohl der Produkte des eigenen Landes (Holz, Wein) und der Erzeugnisse ihres Ge-werbfleisses, wie der Waren fremder Lnder. Aus Armenien bezogen sie Zugtiere und Sklaven, aus Babylon Teppiche und Kleider, aus Arabien Weihrauch, Gewrze, Elfenbein, Ebenholz. Gold und Edelsteine lieferte Ophir (vgl. B. d. Könige I, 10), Gold und Silber Tarsis, Kupfer Cypern, Zinn die Zinninseln. Der gesuchteste Handelsartikel aber war die kostbare Purpurschnecke, deren Saft kein anderes Volk gleich ihnen zu verwerten verstand. 4) Religion Verehrung der Naturkrfte unter dem Bilde von Mann und Weib. Eine mnnliche (erzeugende) und eine weibliche (gebrende) Gottheit. Baal, der Sonnengott, auf Hhen verehrt. Als Stadtgott von Tyrus Melkarth (bei den Griechen Herakles). Sein Symbol zwei Sulen (die Sulen des Herkules. Vgl. die Sulen im Tempel zu Jerusalem). Aschera, die Erdgttin. Die schdliche Wirkung der Himmelskrper wird dargestellt durch Moloch, den Gott des Feuers und der sommerlichen Sonnenglut, und durch Astarte, die Mond- und Todesgttin. Baal und Moloch, und Astarte und Aschera erscheinen vielfach verschmolzen. Der Naturmythus von Adonis vergegenwrtigt die Krze des jungen Frhlings und des Menschenlebens. Fanatischer Dienst durch Menschenopfer, Selbstpeinigung und sinnliche Ausschweifung. Aufforderung des Elias an die Schultz, Griechische Geschichte. 3

4. Griechische Geschichte - S. 52

1893 - Dresden : Ehlermann
52 Zweite Periode. 10. Athens Glanzzeit. 2) Die Bundesgenossen werden in immer grssere Abhngigkeit gebracht und sind zuletzt Unterthanen. Sie zahlen Tribute (Auflagen") und sind athenischer Gerichtsbarkeit in allen grsseren Strafsachen unterworfen. Nur Samos, Chios, Lesbos behalten ihre Selbstndigkeit. Zchtigung Abtrnniger, wie Samos, Byzanz. Ein Bundesstaat wird so unter Athens Fhrung gebildet von der 300 (grsstenteils See-) Stdten *) und Inseln. Die Steuern werden nach Bezirken erhoben (der Jonische, Karische, Insel-, Hellespontische, Trakische Tribut), durch den Schatzmeister verrechnet und ihre Betrge, auf Marmortafeln eingetragen, zur ffentlichen Kenntnis gebracht. Besatzungen werden in die Städte gelegt und Beamte (700) zur Besorgung der Bundesangelegenheiten in die Bezirke gesendet. Eine Truppe von 2500 Schwerbewaffneten, 1600 Bogenschtzen, 2000 Besatzungsmannschaften, 20 Kreuzer und andere Schiffe im Dienste des Bundes. 3) Aufschwung von Handel und Gewerbe. Einfuhr von Lebensbedarf (bei dem kargen Boden Attikas doppelt notwendig), wie Getreide, dessen Zufuhr Athen sich sogar durch Zwangsmassregeln sichert, Hlsenfrchte, Salzfische u. a., von Schiffbauholz, Elfenbein, Metallen, Spezereien u. a. Ausfuhr von Erzeugnissen des Gewerbfleisses und der Kunstindustrie. Attische Thon- und Metallwaren sehr geschtzt. Eine geschickte Handelspolitik leitet den berseeischen Handel vorwiegend nach Athen. Ungemeines Wachsen des Wohlstandes. 4) Verschnerung der Reichshauptstadt durch glanzvolle Bauten und bildnerischen Schmuck. Blhendes geistiges Leben, dessen Frderer Perikles ist (s. u. 12). Das athenische Bundesreich zwar ein einheitliches Staatswesen, doch kein nationales Reich. Neben Athen Sparta und der peloponnesische Bund. Zwei Grossmchte im kleinen Griechenland. (Vergl. Preussen u. sterreich vor 1866). Gegensatz: 1) des Stammes (Jonier Dorier); 2) der Verfassung (demokratisch aristokratisch). Eifersucht Spartas auf die wachsende Macht Athens. Daher 5) Notwendigkeit eines Entscheidungskampfes zwischen den beiden Grossmchten (vergl. Preussen und sterreich); Perikles sucht den Ausbruch bis zur Vollendung der Kriegs- *) Zeitweis auch auf peloponnesische Bundesgenossen wie Acher und auf Botier erstreckt

5. Quellenbuch zur deutschen Geschichte von 1815 bis zur Gegenwart - S. 179

1906 - Leipzig [u.a.] : Ehlermann
— 179 — wohnt, der weiß, daß unter den gebildeten Hamburger Familie kaum eine ist, die nicht ein Mitglied zählte, welches einmal über See, „drüben", gewesen ist, wie sie sagen, und dort den besten Teil seiner Jugend zugebracht, dort Vermögen erworben hat und wiedergekommen ist. Das ist dort auf fremdem Gebiet erworben. Nehmen Sie an, wenn ein Teil der Baumwolle, des Kaffees, deu wir bei uns importieren, auf deutschem Grund und Boden über See wüchse, wäre denn das nicht eine Vermehrung des deutschen Nationalreichtums? Wir kaufen jetzt die sämtliche Baumwolle von Amerika und sind auf ein gewisses Monopol der Amerikaner angewiesen, weil die indische und ägyptische Baumwolle nicht in der Vollkommenheit bearbeitet und vorbereitet wird, daß sie sofort leicht in Verbrauch zu nehmen ist wie die amerikanische. Wenn wir dem gegenüber mit der gleichen Intelligenz, wie die Amerikaner ihre Baumwolle pflanzen und bearbeiten, in Gegenden wie Neuguinea, wie Kamerun, wie die afrikanischen äquatorialen Gegenden, Baumwolle züchten könnten, die wir nicht mehr von Ausländern, sondern von deutschen überseeischen Besitzern kaufen würden, so wäre das ein Vorteil für unser Nationalvermögen, während jetzt das Geld, das wir für Baumwolle, Kaffee, Kopra und alle solche äquatoriale Produkte ausgeben, rein ä fonds perdu herausgeht aus unserem Vermögen. Ich kann mir doch nicht denken, daß diese Vorteile dem Herrn Vorredner so ganz entgangen sein sollten, daß er nicht darüber nachgedacht hat, was denn eigentlich andere Nationen davon haben, daß sie an ihren Kolonien festhalten. Er hat auf die Schwierigkeiten der Franzosen in Hinterindien hingewiesen. Ja, die liefern mir doch nur den Beweis, daß eiue kluge und richtig rechnende Nation, wie die Franzosen, auf den Besitz solcher Kolonien einen außerordentlich hohen Wert legt und Opfer, die wir niemand zumuten, nicht scheut, um solche Kolonien zu erwerben. Ich bin auch weit entfernt, der französischen 12*

6. Bilder aus der deutschen Vorgeschichte - S. 21

1918 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
21 um Roms Oberherrschaft der die Germauen aufrecht zu halten. Dazu gengten seiner Meinung nach friedliche Mittel. Die Fürsten der einzelnen Völker waren durch Geschenke von Schmuck, Waffen und Wein den Rmern willfhrig zu ftimmen, und so war dafr gesorgt, da es in jedem Volke eine starke Partei gab, die jeder Feindseligkeit gegen Rom widerstrebte. Der waffenfrohen, aben-teuerlustigen Jugend bot der rmische Heeresdienst einen gln-zenden Schauplatz und lockende Aussicht auf kriegerische Ehren. Die landbauende Bevlkerung fand fr ihre Erzeugnisse an Leder, Haaren, Hanf, Wachs, Leinenstoffen, Gemsen nsw. guten Absatz bei den rmischen Hndlern, die in groer Anzahl das Land durch-zogen und die einzelnen Hfe absuchten. Der Handel war zunchst nur Tauschhandel; die Bauern gaben ihre Waren her gegen Schmuck, Putz, Tand, Gerte, feinere Stoffe usw., aber bald lernten sie auch den Wert geprgten Silbers kennen, und besonders die nahe der Grenze Wohnenden nahmen gern rmische Mnzen an, fr die sie auf den rmischen Mrkten jenseit des Rheins alles einkaufen konnten, wonach ihr Herz begehrte. So gewhnten sich die Westgermanen an die rmische Kultur, die immer neue Bedrfnisse bei ihnen hervorrief. Noch mehr aber rechnete Tiberius auf die unausrottbare Zwie-tracht unter den Germanen. Diese brauchten die Rmer nur zu entfesseln und anzufachen, um jede ihnen bedrohliche Steigerung der Volkskraft in den germanischen Vlkerschaften zu verhindern, und solche Knste wuten die rmischen Staatsmnner meisterlich anzuwenden. Tiberius erlebte selbst noch groe Erfolge seiner klugen Politik. Die ruhmreichen Helden Marbod und Arminins waren zu Huptern von Vlkerbndnissen geworden, in deren^emem die Markomannen, in deren anderem die Cherusker die Fhrung hatten. Wehe den Rmern, wenn beide sich zu gemeinsamem Kampfe gegen das Weltreich zusammengetan htten! Aber sie entzweiten sich, als einige Völker an der unteren Elbe sich lieber den Markomannen als den Cheruskern anschlieen wollten. Ein blutiger, mit hchster Erbitterung gefhrter Krieg, der die Kraft beider Vlkerbndnisse schwchte, verlief schlielich zugunsten der von Arminius gefhrten Cherusker. Unter den Markomannen selbst brach ein Aufstand gegen die Herrschaft des Marbod aus, der flchtig an der Grenze des Rmischen Reiches um gastliche Aufnahme bitten mute (19). Gndig gewhrte sie ihm Tiberius, und der frher Rom fo gefhr-liche Germanenknig lebte lange Jahre bis zu feinem Tode in Ra-venna von einem rmischen Gnadensolde. Auch der herrliche Arminius erlag der Zwietracht und Eifersucht. Sein Bestreben, die Grundzge staatlicher Ordnung, wie er

7. Griechische Geschichte - S. 32

1907 - Dresden : Ehlermann
32 Zweite Periode. 8. berblick der die orientalischen Reiche. Theben (vgl. 2,1 u. 3, 3.); Malta, Sizilien, Sardinien. Balearen; Nordafrika (Karthago). Im sdlichen Spanien das feste Gades (Kadix); am Gnadalqnivir lag die gold- und silber-reiche Gegend Tarsis (Tattessns) mit vielen Niederlassungen (Sephilah Sevilla). Fahrten nach der afrikanischen Westkste und zu den kanarischen Inseln, im Norden bis zu den Zinninseln" (Britannien) und wahrscheinlich auch in die Ostsee (Bernstein). Karawanenhandel, anch nach gypten. Blute von Zyvus um 1000 v. Chr. nnter König Hiram. dem Zeit- und Bundesgenossen König Salomos. Fahrten nach dem goldreichen Ophir (an der Jndusmndnng?). 2. Gewerbe: Purpurfrberei, Weberei (Sidouische Gewnder). Erzgu, Glasarbeit, Bergbau, Baukunst (der Tempel zu Jenlsalem von Hirams Banmeistern erbaut). 3. fiandel mit den Erzeugnissen des eigenen Landes (Holz. Wem) und Gewerbefleies, wie mit den Waren fremder Lnder. Ans Armenien bezogen sie Zugtiere und Sklaven, aus Babylon Teppiche und Kleider, ans- Arabien Weihranch, Gewrze, Elfen-bein, Ebenholz. Gold und Edelsteine lieferte Ophir, Gold und Silber Tarsis, Kupfer Cypern, Zinn die Zinninseln. Hochgeschtzt waren die mit dem Saft der Pnrpnrschnecke gefrbten Gewebe. 4. Religion. Verehrung der Naturkrfte unter dem Bilde des erzeugenden Mannes und des gebrenden Weibes: Baal, der Gott der Leben erzeugenden Sonne, von Tynis ans hochverehrt als Melkart (Herakles), Asch er a, Gttiu der fruchtbaren Erde. Die verderbliche Kraft der Sonne stellt Moloch dar, der Erde die jungfruliche Astarte (Artemis). Baal und Moloch, und Astarte und Aschern erscheine vielfach verschmolzen. Adonis-knlt (Wechsel in der Natur). Fanatischer Dienst durch Menschenopfer, Selbstpeinigung und sinnliche Ausschweifungen. b) Die Israeliten. 1. Cand und Volk. Kauaan das Niederland" (spter Palstina). Das fruchtbare Jordautal, im Weste bergiges, jetzt drres Lad (Waldverwstuug). im Osten Steppe oder Steinboden. Nomadische Ureinwohner, Kauaauiter. Das Hirtenvolk der Ebrer, von Chalda gekommen, fiel um 1500 v. Chr. in Kanaan ein; ein Stamm wanderte weiter und wurde sehaft in Unter-gypten, wich, ein Volk geworden (das Volk Israel), um 1200 dem Druck der Pharaonen (f. A, 2) und zog unter Fhrung Moses' (irnch gyptischer Darstelluug eines abtrnnigen Sonnenpriesters)

8. Griechische Geschichte - S. 48

1907 - Dresden : Ehlermann
48 Zweite Penode. 10. Athens Glanzzeit. ruchen) nach Sinope, Naxos, Andros, Thnrii, Amphipolis, Enba, auch zur (Sicherung vou Bundesgebiet. 5. Er beschrnkte, um die Vorteile des Staates nicht zu bieten zukommen zu lassen, das Brgerrecht auf die, welche von Vater-und Mutterseite von Brgern stammten. B. folgen: 1. Groartige Gntwtchelung der atbemfcben Seemacht. 300 Trieren (Ausrstung durch Trierarchen); Arsenale und Verbesserung der Einrichtungen. bung der Flotte in Kriegen mit Korinth und Egino. Nachdem bereits 460 zwei lange Mauern, die eine nach dem Pirus, die atibere nach Phalerum erbaut worden waren, vollendete Perikles die Befestigung Athens durch Erbauung der ftidlteben Scbenhelmauern nach dem Pirus. (Athen Land-unb Seefestuug.) 2. Die Bundesgenossen, zu tributpflichtigen Untertanen herabgedrckt, waren athenischer Gerichtsbarkeit in allen greren Strafsachen unterworfen. Nur Chios und Lesbos behielten ihre Selbststndigkeit. Zchtigung Abtrnniger, wie Samos, Byzanz. Ein Jbundeeftaat wurde so unter Athens Fhrung gebildet von der 300 (grtenteils See-)Stdten* und Inseln. Die Steuern, ach Bezirken erhoben (der Jonische, Karische, Insel-, Hellespoutische, Thrakische Tribut), wurde durch den Schatzmeister auf ffentlich ausgestellte Marmortafeln verrechnet. Städte, deren Treue wankte, erhielten Besatzungen; Beamte (700) bereisten zur Besorgung der Buudesaugelegenheiten die Bezirke. Eine Truppe von 2500 Schwerbewaffneten, 1600 Bogenschtzen, 2000 Besatzungsmannschaften, 20 Kreuzer und anbere Schiffe wrben ftnbig unterhalten. 3. Huffcbwung von fiandel und Gewerbe. Einfuhr von Lebensbebarf (bei dem kargen Boben Attikas boppelt notwendig), wie Getreide, besseu Zufuhr Athen sich sogar durch Zwangsma-reqeln sicherte, Hlsenfrchte, Salzfische it. a., von Schiffbauholz, Elfenbein, Metallen, Spezereien u. a. Ausfuhr von Erzeugnisse des Gewerbfleies und der Kustibstrie. Attische Ton- und Metallwaren sehr geschtzt. Eine geschickte Hanbelspolitik leitete den berseeischen Handel vorwiegenb nach Athen; Vernichtung lstiger Nebenbuhler (gina). Ungemeines Wachsen des Wohlstandes. *) Zeitweise auch auf peloponnesische Bundesgenossen wie Acher und auf Bvotier erstreckt. Bndnis mit Argos bis 451.

9. Bilder aus der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 94

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
94 Xix. Das Kolonialreich der Portugiesen. regierung heranzog. Kurfürst Friedrich war ein eifriger Förderer der Bestrebungen, die auf eine Reform des deutschen Reiches gerichtet waren. Als Nebenbuhlerin von Leipzig rief er die Universität Wittenberg ins Leben. Im Herzogtum Sachsen mit den Hauptstädten Dresden und Meißen herrschte Albrecht der Beherzte (1485—1500),, der Erbauer der Albrechtsburg, ein tapferer, kriegskundiger Herr. Er führte als Reichsmarschall ein deutsches Heer gegen den Burgunderherzog (s. Xvii C) und leistete später dem Hause Habsburg wertvolle Dienste bei dessen Festsetzung in den Niederlanden. Dort hoffte er, freilich vergeblich, in Friesland seinem Hause einen neuen Besitz zu erwerben. Ihm folgte in der Regierung sein ältester Sohn Georg der Bärtige (1500—1539), einer der tüchtigsten deutschen Landesfürsten, der nicht nur sein 2anb~ trefflich verwaltete und förderte, sondern auch lebhaft für die Reform der entarteten Kirche eintrat; für Dresden, wo er das markgräfliche Schloß ausbaute, war seine Regierung besonderssegensreich. Xix. Das Kolonialreich der Portugiesen. A. prmz fiemricb der Seefahrer. Von Afrika war im Mittelalter nur die Nordküste, die sich in der Gewalt der Araber befand, näher bekannt; meistens nahm man an, daß jenseit der Sahara vegetationslose Einöden den Rest des Erdteils ausfüllten. Die Ost- und die Westküste waren in tiefes Geheimnis gehüllt; allerhand Fabeln schreckten vom Versuche einer Umfegelung ab. Die Lösung dieser Aufgabe verhieß aber einen gewaltigen und lockenden Preis: den Seeweg nach Indien. ^ Seit den Kreuzzügen hatte in Europa der Verbrauch orientalischer Waren einen großen Aufschwung genommen; Kleiderstoffe, wie Seide und Baumwolle, und Gewürze, wie Pfeffer, Zimt, Ingwer, Gewürznelken, Muskatnüsse, konnte der rasch gewachsene Luxus Europas nicht mehr entbehren. Alle diese Kostbarkeiten kamen aus Indien, das auch Gold, Elfenbein, Edelsteine, Perlen in den Handel lieferte.' Durch viele Hände und ans schwierigen Handelswegen gelangten diese Waren an die Ost-küste des Mittelmeeres (Levante), wo sie italienische Schisse abholten. Der Zwischenhandel lag in den Händen einiger Hafenstädte Italiens, vor allem des feemächtigen Venedig, das davon ungeheuren Gewinn zog. Der Gedanke lag nahe, wie vorteilhaft es sein müßte, die indischen Waren mit europäischen Schiffen

10. Quellenbuch für die griechische Geschichte - S. 89

1895 - Leipzig : Ehlermann
Bericht der Gesandtschaft an den Thrakerfürsten Sitalkes. 89 105 Dikäopolis. Ich sei des Henkers, glaub' ich von dem, was du dahier Gesagt, ein Wörtchen, außer vom „Schwarm Heuschrecken" das! (Die Odomanten marschieren herein.) Theoros. Schon hat er auch das kriegerische Thrakervolk Dahergesandt. Dikäopolis. Das sieht man aus den ersten Blick. Herold. Ihr Thraker, her denn, die Theoros mitgebracht! 110 Dikäopolis. Was ist denn das für Gesindel? Theoros. Der Odomanten Heer. [das? Dikäopolis. Ei, welcher Odomanten? Sprich, was heißt denn Theoros. Sobald man diesen Burschen giebt zwei Drachmen So tartschen im Fluge sie nieder ganz Böotien. [Soli), (Einigeodomanlen haben unterdessen Tikäopolis'handrietz gestohlen.) Dikäopolis. Was soll denn das? O weh, ich Ärmster, ich bin des Tods. 115 Es stibitzten die Odomanten den Knoblauch mir hinweg! Heraus mit dem Knoblauch, wollt ihr? (Die Odomanten fallen über ihn her.) Theoros. Ach du armer Wicht! Fang' nimmer mit diesen Knobelgelanchten Händel an! Dikäopolis. Prytanen, ansehn könnt ihr, daß mir solcherlei Im Vaterland und zwar von Barbaren widerfährt? 120 Nun protestier' ich, daß über den Sold der Thraker jetzt Die Volksversammlung stimme; denn ich sag' es euch, Zeus giebt ein Zeichen: ein Regentropfen trifft mich just. (Die Prytanen erheben sich.) Herold. Ihr Thraker, geht, seid übermorgen wieder hier! Die Prytanen lösen heute die Volksversammlung auf. Ho. Allmähliche Entartung der Griechen. Aus Thukydides Iii, 82. Nach S. N. von Osiander. Später geriet sozusagen die ganze Griechenwelt in Bewe- 1 guug, indem bei den Führern der Volksparteien das Verlangen herrschte, die Athener, bei der vornehmen Minderzahl, die Lake-dämonier herbeizuziehen. Im Frieden hätten sie keinen Anlaß gehabt, jene zu Hilfe zu rufen; int Kriege hingegen bot sich leicht eine Gelegenheit dar, Fremde zu holen, um die Macht der Gegner zu schwächen. Denn der Krieg ist ein gewaltsamer Lehrmeister
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